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JJ the conqueror

Dienstag, 7. Oktober 2014

Schulkoller / Tennis / gay pride

Am allerersten offiziellen Schultag, d.h. dem Dienstag, begann mein Unterricht in der Advanced Klasse um 8.30 Uhr. Da ich allerdings schon viel zu früh aus dem Haus gegangen war, konnte ich mir noch einen Abstecher bei Starbucks genehmigen (tstststs).
Als dann die Stunde anfing, war etwa die Hälfte der Klasse anwesend - der Rest trudelte in den nächsten 15 Minuten ein. Die Schüler kamen von den unterschiedlichsten Orten in der Welt: Venezuela, Brasilien, Deutschland, Italien, Ukraine, Tschechien, Bolivien, Korea usw. Allerdings war die Stimmung etwas gedrückt - vielleicht lag es einfach daran, dass irgendwie die Hälfte der Klasse einen Kater hatte. In der Pause lagen sie entweder auf den Tischen oder sie schlurften zum Kaffee-Automat. Die Lehrerin (ich schätze sie Ende zwanzig) schien sich nichts gross daraus zu machen und führte souverän aber auch etwas humorlos durch den Vormittag.
Da ich nur 50 Minuten Mittag hatte, suchte ich meine wahrscheinlich grösste Liebe in England auf: Mark's and Spencer - ahhhh....

mmmhmmm
Gestärkt machte ich mich auf den Weg in dem Nachmittagsunterricht - eigentlich ein Speaking Kurs. Das Problem dabei war, dass der Lehrer zu 90% selbst sprach.

Der Rest der schulischen Woche verlief ziemlich gleich wie der erste Schultag. So begann bei mir auch ein leichter Schulkoller - ich würde ja fünf Wochen hier verbringen und so richtig Spass machte das Ganze nicht. Freundschaften zu schliessen war schwierig, da die Klasse schnell auseinanderging und die ausserschulischen Aktivitäten wurden kaum besucht.
Dennoch entschied ich mich am Donnerstag die Tennisstunden, angeboten von der Schule, zu besuchen. Ich war auch die Einzige, abgesehen von ein paar 15-jährigen Chinesen, die ihre gesamte High School in England absolvieren würden.
Ich hatte früher gut vier Jahre Tennis gespielt, dann aber aus Zeitgründe es immer mehr vernächlässigt. Das Gefühl, wieder auf einen Ball einhämmern zu können (so brutal das nun auch klingt) war aber unfassbar beruhigend und nach zwei Stunden völligen auspowerns, stieg meine Laune enorm. Ich hatte praktisch Privatunterricht, da die anderen Jungs unter sich spielten, da sie vom Niveau her noch ziemliche Anfänger waren.
Blumenmeer vor dem Tenniscourt

Tenniscourt

Park hinter dem Tennisfeld


Am Samstag fand die gay-pride statt. Brighton gilt als sehr liberale Stadt bezüglich Homosexualität und so findet jedes Jahr eine grosse Parade quer durch die Stadt statt. Der Hype um dieses Fest war gigantisch, überall sprach man darüber, alle empfahlen einem, diese Parade zu besuchen. Enden sollte diese im Preston Park, dem Park, in dem auch das Tennis stattfand. Dort sollte es auch eine Art Festival geben.
So machte ich mich mit meiner Gastschwester und einiger ihrer Kolleginnen am Samstagmorgen zum pier auf. Bald darauf begann die Parade und dutzende von verkleideten Menschen liefen durch die Menschenmengen. Es war wirklich lustig anzuschauen, aber es entsprach nicht dem Hype der vorher darum gemacht wurde. Zudem war auf praktisch jedem Wagen Werbung zu sehen und so verkam die eigentlich gute und sinnvolle Idee einer Parade zu einer Kommerzialisierung.














Da der Festivaleintritt ziemlich teuer gewesen wäre, entschieden wir uns dagegen und machte uns einen gemütlichen Nachmittag im Restaurant...

Cheers

JJ




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